Die Pandemie belastet weiterhin die Wirtschaftstätigkeit in China, der Krieg in der Ukraine beeinträchtigt die gesamte europäische Wirtschaft, und die Bemühungen der Federal Reserve zur Inflationskontrolle drohen eine Rezession auszulösen.
Die USD-Hegemonie geht zu Ende
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Am 16. März veranstaltete die Federal Reserve eine Pressekonferenz, auf der sie mehrere enttäuschende Fakten für die US-Wirtschaft bekannt gab. Der FOMC hob die Prognose für die US-Inflation für 2022 von 2,6 % auf 4,3 % an, obwohl er den Leitzins angehoben hatte. Außerdem senkte die FED die Prognose für das US-BIP für 2022 drastisch von 4 % auf 2,8 %.
Die US-Politiker und das Weiße Haus haben den Russland-Ukraine-Konflikt sowie Probleme in der Lieferkette für den Inflationsanstieg verantwortlich gemacht. Es sieht jedoch eher nach Ausreden für eine verfehlte Geldpolitik, extremes Preiswachstum und enorme Staatsschulden aus.
Was passiert hier?
Der US-Dollar ist seit 1944 die Reservewährung. Außerdem werden auch heute noch die meisten Berechnungen für Öltransaktionen in Dollar durchgeführt, was die US-Währung stützt. Allerdings arbeiten die Führer der größten und am weitesten entwickelten Länder der Welt wie China, Russland, Saudi-Arabien und Indien an einem neuen Abrechnungssystem, das den US-Dollar ausschließt.
Saudi-Arabien erwägt, einen Teil des Öls, das das Königreich nach China liefert, mit dem Yuan statt mit dem US-Dollar zu bezahlen. China kauft mehr als 25 % des von Saudi-Arabien exportierten Öls, und das Königreich ist der größte Öllieferant Chinas. Die Behörden Saudi-Arabiens und die Vertreter des Großkapitals sind zunehmend unzufrieden mit der Außenpolitik der Regierung des US-Präsidenten.
Indien und Russland erwägen auch, den US-Dollar aus dem Zahlungsverkehr auszuschließen und den Handel in Rubel und Rupien abzuwickeln. Beide Seiten wollen den chinesischen Yuan als Basiswährung verwenden. Der neue Mechanismus wird es indischen Exporteuren ermöglichen, für ihre Waren in der Landeswährung und nicht in Dollar oder Euro bezahlt zu werden.
Diese Neuerungen im asiatischen Raum können die Nachfrage nach dem US-Dollar erheblich verringern und ihn schwächen.
Prognose für USD
Die FED ist zwischen der extrem hohen Inflation und der steigenden Staatsverschuldung der USA gefangen. Es könnte dem USD in naher Zukunft einen schlechten Streich spielen. Die Welt könnte das Vertrauen in das Weiße Haus verlieren und sich anderen Währungen wie dem chinesischen Yuan zuwenden.
USD, Wochen-Chart
Widerstand: 99,3
Unterstützung: 97
Der US-Dollar-Index (DXY) hat auf dem wöchentlichen Zeitfenster eine rückläufige Divergenz gebildet. Der Kurs könnte innerhalb einiger Wochen auf 97 fallen. Im Falle eines Durchbruchs der unteren Begrenzung könnten wir einen weiteren Rückgang auf 95,2 erleben.
GBPUSD, Wochen-Chart
Widerstand: 1,3190; 1,3370; 1,3520
Unterstützung: 1,2950, 1,2740
Die Bank of England war die erste, die den Leitzins erhöht hat. Am 17. März könnten die Entscheidungsträger den Satz zum dritten Mal auf 0,75 erhöhen. Langfristig könnten solche Schritte erhebliche Auswirkungen auf das GBP haben und es gegenüber anderen Währungen aufwerten.
Auf dem Chart hat sich eine bullische Flagge gebildet. Händler könnten planen, GBPUSD bei der Unterstützung von 1,2950 oder nach einem Ausbruch über die obere Grenze der Flagge zu kaufen.
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